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Von der Busfahrerin zur Make Up Artist


Ziele erreichen

Träume zu haben ist eine Sache, sie auszusprechen und dann tatsächlich Realität werden zu lassen etwas ganz anderes.


Ich muss gestehen, dass ich zwar vom Märchenprinzen geträumt habe, aber die Arbeit als Make Up Artist, kam in meinen Kindheitsträumen nicht vor.


Der erste Berufswunsch den ich hatte - zumindest an den ich mich noch heute erinnern kann - war Busfahrerin zu werden. Während einer damaligen Busreise war ich so dermaßen fasziniert von diesem riesengroßen wippenden Sessel der Busfahrer, dass ich, wenn ich einmal groß bin, genau darauf sitzen wollte. Von dem für mich überdimensional erscheinenden Lenkrad mal ganz abgesehen *wow*


Ja, das war meins - so mit ca 7/8 Jahren 🤣


Später kam der Wunsch auf Lehrerin zu werden. Ich konnte stundenlang ‚Schule‘ spielen. Dafür hatte ich ein dickes A4 Buch und erstellte daraus ein Klassenbuch mit fiktiven Schülern und fiktiven Noten. Ich erarbeitete Klassenarbeiten und füllte sie selbst aus und hatte dann wiederum meinen roten Kugelschreiber, mit dem ich korrigieren und Noten einschreiben konnte. Tatsächlich ließ der Wunsch zu lehren nie nach, ich studierte später sogar 5 Semester Lehramt - hört, hört!


Zunächst aber wurde ich Bankkauffrau. Ganz klassisch, schließlich meinten meine Eltern ich solle doch etwas solides machen, etwas was mir meine Zukunft sichern würde. Nun gut, ich zogs durch und hab sie noch heute, meine IHK Zeugnisurkunde.


Es folgte besagtes Lehramt Studium, ich lernte meinen Mann kennen, wir wurden das erste mal Eltern, zogen von Berlin nach Bremen (ja, definitiv ein Kulturschock 😆) und ich war erstmal Mama.


Zwischendurch meinte ich noch Flugbegleiterin werden zu wollen - so durch die Lande fliegen und so… ich bestand die Prüfung bei Lufthansa, sagte aber 4 Wochen vor Ausbildungsbeginn ab 🙈 Über Wochen während der Ausbildung getrennt von meinen zwei Männern zu sein (der eine gerade 1, der andere zumindest auf dem Papier erwachsen 😂), war dann doch nicht so romantisch, wie ich es mir zunächst ausgemalt hatte…


Ich experimentierte weiter, machte meinen Zumbatrainerschein, schrieb mich an der Fernuni Hagen für Psychologie ein, studierte es ganze 2 Semester (an dieser Stelle muss ich immer ganz stolz erwähnen, das ich das Fach Statistik bestanden habe und fühle mich mit diesem Wissen wirklich ultra intelligent 😂) und brach es dann wieder ab - ein Fernstudium mit zwei Kindern war dann doch nicht so ganz meins 🙈


Dafür blieb ich Zumba für 3 Jahre treu und fing nebenbei mit meinem Blog BEAUTYPE an.


Bis hierhin war also schon wahnsinnig viel passiert und ich muss denjenigen ihre Skepsis eingestehen, die schon beim Erwähnen meines Beauty Blogs vermutlich innerlich - manche auch offensichtlich - die Augen verdrehten, in sich hinein schmunzelten und teils auch offenkundig ihre, nennen wir es mal 'Bedenken', kund taten.


Ein Blog? Ein Beauty Blog? Was fällt ihr bitte sonst noch ein???

Ich muss dazu sagen, das Blogs damals überhaupt nicht bekannt waren und bestenfalls ein Hobby für diejenigen, die nicht wussten wohin mit ihrer Zeit.


Es kam, wie es kommen musste, nämlich ein weiterer Berufswunsch, auf meiner ohnehin schon nicht enden wollenden Liste...


Ich fasste den Entschluss Make Up Artist werden zu wollen! 😍


Nicht gut? Warum? Aber ich möchte doch so gerne! Es ist mein großer Traum!


Ist klar! Also zählen wir noch mal auf, was da so alles auf dem Weg lag: Bankkauffrau, Lehramt, Flugbegleiterin, Psychologie Studium, Zumbatrainerin…


Ich muss zugeben, es hört sich ein wenig verrückt an und zwischenzeitlich habe auch ich gezweifelt - an mir selbst!


Als Kind wird man immer gefragt ‚Was möchtest du werden, wenn du groß bist?‘ und eigentlich wird nur eine Antwort akzeptiert. Hast du mehrere Berufswünsche im Kopf, wird dir schnell klar gemacht, dass das so nicht funktioniert. Es geht eben nur einer und der ist bestenfalls lukrativ, also bringt gutes Geld in die Haushaltskasse…


Wenn du dann erwachsen bist und dich vor lauter unendlicher Möglichkeiten nicht entscheiden kannst und vielleicht auch nicht möchtest, bekommst du sehr schnell von außen zu spüren, dass mit dir etwas nicht stimmt. Wenn du dann auch noch mit Interessengebieten kommst, die in der (deutschen) Gesellschaft überhaupt keinen Stellenwert haben, dann wird man nur noch müde beschmunzelt, nach dem Motto ‚Das kann doch echt nichts werden!‘


Dann standhaft zu bleiben fällt nicht immer leicht.


Auch heute bin ich nicht endgültig angekommen - in meinem Beruf als Make Up Artist schon, aber es gibt noch so viel was ich lernen möchte. Fotografie ist ein Gebiet, richtiges Coaching ein anderes und wer weiß, was sonst noch auf meinem Weg liegt.


Heute weiß ich auch, dass ich mich nicht auf eine einzige Sache festlegen muss, ich kann durchaus meine Flügel ausbreiten. Ich würde sogar behaupten, dass es gut ist - für einen selbst, aber auch unsere Kunden.


Und noch etwas! Wir sind nie zu alt für unsere Träume - ich war auch schon über 30 und hatte 2 Kinder als ich die Ausbildung zur Make Up Artist begonnen haben - aber wir haben eben nur dieses eine Leben!


Ich bin ein Kolibri, ich bin multiinteressiert und was es da noch alles für Ausdrücke gibt, ich brauche Abwechselung, ich mag keinen Stillstand und liebe Herausforderungen. Was bitte kann daran falsch sein?! Genau, nichts, außer veraltete Denkmuster!


Ich für meinen Teil weiß, dass da noch ganz viel auf mich wartet und ich meine Träume nicht nur nachts während ich schlafe auslebe, sondern tatsächlich Lebe. Solange es zu mir passt, es mich erfüllt und es sich richtig anfühlt, kann es nur richtig sein…

Welche Träume hast du dir bereits erfüllt?



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